Die drei mittelalterlichen Kirchen
Auf der Insel befinden sich drei evangelische mittelalterliche Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Die St. Johannes Kirche in Nieblum, ein reich ausgestatteter Backsteinbau, auch Friesendom genannt, ist die größte Inselkirche. Ein prachtvoller dreiflügeliger Altar und eine schön gearbeitete Kanzel sind einen Besuch wert. Die Kirche vor Ort, die St. Laurentii Kirche in Süderende, ist nur einen kleinen Spaziergang vom "Alten Pastorat" entfernt. Auch hier ist ein Besuch des Gotteshauses und des Friedhofs mit den alten Grabsteinen durchaus lohnenswert. St. Nicolai in Wyk-Boldixum besticht durch seine farbenprächtigen, spätgotischen Deckengemälde und die eindrucksvolle Statue des Schutzpatronen der Seefahrer: St. Nikolaus. Ein Muss ist auch der Besuch des Friedhofs mit seinen „sprechenden Grabsteinen“. Wortreiche, bebilderte Grabsteine erzählen aus dem Leben der Seefahrer und Walfänger.
Lembecksburg
Die so genannte Lembecksburg verdankt ihren Namen dem Edelmann Klaus Lembeck, der sich hier gegen den angreifenden dänischen König Waldemar IV. verschanzte. Der Ringwall, der von Wikingern angelegt worden ist, lässt sich in der Nähe des Ortes Borgsum besichtigen.
Vogelkojen
Vogelkojen dienten dem Wildvogelfang. Dem niederländischen Vorbild folgend wurden im 18. Jahrhundert auf der Insel Föhr künstliche Seen angelegt. Auf ihnen hielten die Kojenwarte „Lockenten“, die Wildenten zu den Teichen führten. Mit Ködern wurden diese dann in eingezäunte, schlauchartige Wasserarme gelockt, gefangen und erlegt. Bis zu 67.000 Enten wurden in den guten Jahren allein in Oevenum auf diese Art gefangen. Das gepökelte Fleisch wurde als Delikatesse in Fässchen exportiert. Sechs Vogelkojen existieren noch heute und können besichtigt werden. Besonders lohnend ist ein Abstecher zu der Boldixumer Vogelkoje.